J.M. Observer berichtet – 20. September 2025


Manchmal sind die schönsten Überraschungen die, die wir am wenigsten erwarten. Heute beobachte ich, wie eine junge Frau lernt, dass das Leben seine eigenen Algorithmen hat – und die sind definitiv nicht debuggbar.

19:47 Uhr – Der perfekte Plan

Samstag, 19:47 Uhr. Nova Trent steht in ihrer Jogginghose mit dem „Coffee = Code“ Aufdruck vor dem Spiegel im Flur und versucht zu entscheiden, ob ihre ungewaschenen Haare im Messy Bun „lässig“ oder einfach nur „ungepflegt“ aussehen. Das Urteil fällt eindeutig aus: ungepflegt.

Aber das ist okay. Heute ist Samstag. Netflix-und-Pizza-Samstag. Der heilige Tag der Woche, an dem sie niemanden beeindrucken muss, an dem sie einfach Nova sein kann – ohne Performance-Reviews, ohne Code-Kommentare, ohne das Gefühl, ständig beweisen zu müssen, dass sie trotz ihrer 24 Jahre weiß, was sie tut.

Die Pizza ist bereits bestellt (Margherita, extra Käse, eine große – mehr als genug für sie allein), die neue Serie ist ausgewählt („Das Damengambit“ – zum dritten Mal, aber Beth Harmon versteht sie einfach), und ihr Laptop steht bereit für den Fall, dass sie doch noch Lust bekommt, an ihrem privaten Projekt zu basteln.

Der perfekte Abend für eine introvertierte Entwicklerin.


19:49 Uhr – Panik-Modus aktiviert

Dann vibriert ihr Handy auf dem Couchtisch.

WhatsApp von Emma: „Bin in 2 Min da! Mit Gästen! Sorry, hab vergessen zu fragen! 😅“

Nova starrt auf die Nachricht, als wäre sie in einer Fremdsprache geschrieben.

Gäste. Emma bringt Gäste mit. JETZT.

„Oh nein,“ flüstert sie und springt auf. Panik steigt in ihr auf wie Wasser in einem sinkenden Schiff.


19:52 Uhr – Erste Begegnungen

Keine zwei Minuten später hört sie Stimmen im Treppenhaus. Emma’s vertraute Lache, gemischt mit anderen Stimmen. Schlüssel klimpern, die Wohnungstür wird aufgeschlossen.

„Hallo, Haus!“ ruft Emma fröhlich. „Ich bin zurück! Und ich habe Gesellschaft mitgebracht!“

Nova erstarrt. Das ist ein Alptraum-Szenario. Sie ist nicht bereit für Menschen. Sie ist emotional, mental und vor allem optisch nicht bereit für Menschen.

„Nova? Bist du da?“ Emma’s Stimme kommt näher.

„Äh…“ Nova räuspert sich und versucht, normal zu klingen. „Ja! Bin im… äh… Bad!“

Das ist eine Lüge. Sie steht im Flur und starrt ihr eigenes Spiegelbild an wie ein Reh im Scheinwerferlicht.

„Komm runter! Ich will dir jemanden vorstellen!“

Jemanden vorstellen. Das sind die drei schrecklichsten Worte in Nova’s Wortschatz, gleich nach „Code nicht compiling“ und „Meeting ohne Agenda“.

Sie hört Schritte auf der Treppe, Lachen, das Klirren von Flaschen. Emma hat offensichtlich auch Getränke mitgebracht. Das bedeutet, sie haben vor, länger zu bleiben.

Nova schließt die Augen und atmet tief durch. Sie kann das. Sie ist eine erwachsene Frau. Sie kann mit anderen Menschen in einem Raum sein, ohne in Panik zu geraten. Theoretisch.

Praktisch fühlt sie sich, als würde ihr Herz ihren Brustkorb sprengen wollen.

Sie schleicht zurück in ihr Zimmer und betrachtet ihren Kleiderschrank. Umziehen dauert zu lange, und außerdem würde das Emma verdächtig vorkommen. Aber sie kann nicht in dieser Jogginghose vor Fremden erscheinen. Sie sieht aus wie… wie eine Studentin, die den ganzen Tag im Bett gelegen und Netflix geschaut hat.

Was sie auch getan hat.

„Nova!“ Emma’s Stimme ist jetzt direkt vor ihrer Tür. „Kommst du?“

„Eine Sekunde!“

Nova zieht hastig die Haargummis aus ihren Haaren, schüttelt sie aus, und bindet sie wieder zusammen – diesmal etwas lockerer, etwas… absichtlicher chaotisch. Sie kneift sich in die Wangen, um etwas Farbe reinzubekommen, und zupft an ihrem T-Shirt herum.

Das wird eine Katastrophe.

Sie öffnet die Tür.

„Da bist du ja!“ Emma strahlt sie an, als hätte sie gerade den Nobelpreis gewonnen. „Komm, ich will dir meine Studiengruppe vorstellen!“

Studiengruppe. Das klingt harmlos. Akademisch. Nova kann mit Akademikern umgehen. Theoretisch.

Sie folgt Emma ins Wohnzimmer, wo drei Menschen auf ihrem Sofa sitzen und sich umschauen, als würden sie das Interieur für ein Magazin bewerten.

„Das ist Nova,“ verkündet Emma stolz. „Meine WG-Mitbewohnerin und Informatikerin. Sie ist brilliant!“

Nova wird rot und wünscht sich, der Boden würde sich öffnen und sie verschlucken.

„Hi,“ murmelt sie und winkt schwach.

Eine blonde Frau mit perfekt gestylten Haaren und einem Lächeln wie aus der Zahnpasta-Werbung steht auf. „Ich bin Sophia! Emma hat so viel von dir erzählt!“

Hat sie? Nova kann sich nicht vorstellen, was Emma über sie erzählen könnte. „Sie verbringt ihre Wochenenden mit ihrem Computer und redet mit sich selbst beim Programmieren“?

Ein großer Typ mit Hipster-Brille und einem Hemd, das aussieht, als hätte es mehr gekostet als Nova’s gesamte Garderobe, nickt ihr zu. „Maximilian. Freut mich.“

Und dann ist da noch… er.

Er ist etwa so alt wie Nova, hat dunkelbraune, leicht zerzauste Haare und trägt ein einfaches graues T-Shirt mit einer Jeans. Nichts Spektakuläres. Aber wenn er lächelt – was er gerade tut – bekommt er kleine Fältchen um die Augen, die ihn aussehen lassen wie jemand, der viel lacht.

„Lukas,“ sagt er und steht ebenfalls auf. „Schön, dich kennenzulernen, Nova.“

Sein Händedruck ist fest, aber nicht aufdringlich. Seine Augen sind grün mit goldenen Flecken, und er riecht nach… Seife. Einfacher, sauberer Seife.

„Hi,“ bringt Nova heraus und hofft, dass ihre Stimme nicht so quietschig klingt, wie sie sich anhört.

„Nova ist richtig schlau,“ fährt Emma fort, immer noch in ihrem Verkaufsmodus. „Sie kann Computer zum Funktionieren bringen, wenn alle anderen aufgeben.“

„Das ist nicht…“ Nova beginnt zu protestieren, aber Sophia unterbricht sie.

„Oh, wie interessant! Ich verstehe überhaupt nichts von Computern. Für mich ist das alles pure Magie.“

Nova lächelt höflich, aber innerlich seufzt sie. Das hört sie oft. Computer = Magie = nicht wirklich zu verstehen oder wertzuschätzen.

„Was machst du genau?“ fragt Lukas und lehnt sich leicht vor, als würde ihn die Antwort wirklich interessieren.

„Ich… äh… ich arbeite bei einer Consulting-Firma. Wir machen Software-Entwicklung. Hauptsächlich Web-Anwendungen und…“ Sie bricht ab. Seine Augen sind noch immer auf sie gerichtet, aufmerksam, ohne die glasige Höflichkeit, die sie normalerweise bekommt, wenn sie über ihre Arbeit redet.

„Das ist cool,“ sagt er einfach. „Baust du alles von Grund auf neu oder arbeitest du auch mit bestehenden Systemen?“

Nova blinzelt überrascht. Das ist… das ist eine echte Frage. Eine durchdachte Frage.

„Beides, eigentlich. Viel Refactoring von Legacy-Code, aber auch neue Projekte.“ Sie merkt, wie sie entspannter wird. „Es ist wie… Archäologie, aber mit Code. Man gräbt durch Schichten von altem Code und versucht herauszufinden, was die ursprünglichen Entwickler gedacht haben.“

Lukas grinst. „Das klingt wie Detektivarbeit.“

„Ist es auch!“ Nova’s Augen leuchten auf. „Manchmal findest du Kommentare von vor fünf Jahren, die sind wie kleine Flaschenpost-Nachrichten. ‚Hier ist ein Hack, bitte nicht anfassen‘ oder ‚Warum funktioniert das? Keine Ahnung, aber es tut es.'“

Lukas lacht – ein warmes, ehrliches Lachen. „Das ist ja wie in der Kunstgeschichte. Wir analysieren alte Gemälde und versuchen zu verstehen, was der Künstler gedacht hat, welche Techniken er verwendet hat, warum er bestimmte Entscheidungen getroffen hat.“

Nova starrt ihn an. Hat er gerade… hat er gerade eine Verbindung zwischen ihrer Arbeit und seiner gefunden? Eine sinnvolle Verbindung?

„Du studierst Kunstgeschichte?“

„Mit Emma zusammen, ja. Aber ich interessiere mich auch für andere Sachen. Technik, zum Beispiel.“ Er zuckt mit den Schultern. „Ich finde es faszinierend, wie Menschen Dinge erschaffen. Ob es jetzt ein Gemälde ist oder… oder Code.“

Emma, die das Gespräch verfolgt hat, klatscht begeistert in die Hände. „Ich wusste es! Ihr werdet euch verstehen!“

Nova wird wieder rot, aber diesmal aus einem anderen Grund.

„Habt ihr Lust auf einen Film?“ fragt Emma und deutet auf den Fernseher. „Nova wollte sowieso Netflix schauen.“

„Gerne,“ sagt Sophia und lässt sich wieder aufs Sofa fallen. „Aber nichts zu Intellektuelles. Ich hatte schon genug Denken für heute.“

Maximilian nickt zustimmend und zieht sein Handy heraus.

Lukas schaut Nova an. „Was wolltest du denn schauen?“

„Oh, das ist nicht so wichtig,“ murmelt Nova. „Ihr könnt gerne was anderes aussuchen.“

„Nein, wirklich. Was war dein Plan?“

Nova zögert. „The Queen’s Gambit. Aber das haben wahrscheinlich alle schon gesehen, und es ist auch nicht für jeden…“

„Ich liebe The Queen’s Gambit!“ Lukas‘ Gesicht hellt sich auf. „Ich habe es schon zweimal geschaut.“

„Zweimal?“ Nova kann nicht glauben, was sie hört.

„Beth Harmon ist eine fantastische Figur. Diese Mischung aus Genie und Verwundbarkeit… und die Art, wie sie Schach spielt, ist fast wie Kunst.“

Nova’s Herz macht einen kleinen Sprung. Er versteht es. Er versteht, warum sie diese Serie liebt.

„Außerdem,“ fügt er grinsend hinzu, „ist es eine Serie über jemanden, der richtig gut in etwas ist, was andere Leute nicht verstehen. Das kommt mir bekannt vor.“

Er zwinkert ihr zu, und Nova spürt, wie ihre Wangen warm werden.

Emma hat schon den Fernseher angemacht und die erste Folge aufgerufen. „Perfect! Ich kann mir Beth Harmon immer anschauen. Sollen wir bei Folge eins anfangen oder habt ihr eine Lieblingsfolge?“

Sie setzen sich alle aufs Sofa – Sophia und Maximilian auf der einen Seite, Emma in der Mitte, und Nova findet sich neben Lukas wieder. Er riecht immer noch nach dieser sauberen Seife, und wenn er lacht über etwas in der Serie, spürt sie die Vibration durch das Sofa.


20:15 Uhr – Pizza und neue Perspektiven

Zwanzig Minuten später klingelt es an der Haustür.

„Oh,“ sagt Nova und springt auf. „Das ist bestimmt meine Pizza. Aber… äh… das reicht nicht für alle.“

„Kein Problem!“ Emma greift nach ihrem Handy. „Ich bestelle einfach noch zwei dazu. Salami und Quattro Stagioni okay für alle?“

Die anderen nicken zustimmend.

„Ich gehe schon mal meine holen,“ sagt Nova, froh über die Unterbrechung. Sie braucht einen Moment, um ihre Gedanken zu sammeln.

Aber als sie zurückkommt mit der Pizza-Box, folgt Lukas ihr in die Küche.

„Kann ich helfen?“ fragt er.

„Es ist nur Pizza,“ sagt Nova und öffnet die Box. „Nicht sehr spektakulär.“

„Margherita mit extra Käse,“ stellt er fest. „Ein Klassiker.“

„Du musst nicht höflich sein. Ich weiß, dass es langweilig ist.“

Lukas lehnt sich gegen die Küchentheke und schaut sie an. „Nova, darf ich dir was sagen?“

Sie nickt, obwohl ihr Herz wieder anfängt zu rasen.

„Du entschuldigst dich ständig. Für deine Arbeit, für die Serie, für die Pizza. Warum?“

Die Frage trifft sie unvorbereitet. „Ich… das mache ich nicht…“

„Doch. Du tust es.“ Seine Stimme ist sanft, nicht vorwurfsvoll. „Du bist brilliant, interessant, und du hast einen tollen Geschmack bei Serien. Warum machst du dich kleiner, als du bist?“

Nova starrt ihn an. Niemand hat ihr je so etwas gesagt. Niemand hat je… sie gesehen. Wirklich gesehen.

„Ich bin nicht gut mit Menschen,“ flüstert sie.

„Das ist Quatsch. Du bist gut mit den richtigen Menschen.“

Sie stehen in der kleinen Küche, die Pizza vergessen, und schauen sich an. Nova spürt, wie sich etwas in ihrer Brust löst, etwas, das sie gar nicht bemerkt hatte, dass es verkrampft war.

„Nova?“ Emma’s Stimme aus dem Wohnzimmer. „Wo bleibt die Pizza?“

Der Moment bricht, aber das Gefühl bleibt.

„Wir sollten zurückgehen,“ sagt Nova leise.

„Ja,“ antwortet Lukas, aber er bewegt sich nicht. „Nova?“

„Ja?“

„Hast du morgen etwas vor?“

Ihr Herz hört auf zu schlagen. „Morgen?“

„Ich dachte, vielleicht könnten wir… einen Kaffee trinken? Und du könntest mir mehr über diese Code-Archäologie erzählen.“

Nova’s Gehirn fährt herunter und startet neu. Ein Date. Er fragt sie nach einem Date.

„Ich… ja. Das wäre… ja.“

Sein Lächeln ist wie Sonnenschein nach einer Woche Regen.

„Perfekt. Ich kenne einen schönen Ort in der Altstadt. Nichts Fancy, nur… ein Ort, wo wir reden können.“

„Das klingt toll.“

Sie gehen zurück ins Wohnzimmer, wo die anderen bereits ungeduldig warten. Aber Nova schwebt. Sie teilt die Pizza auf, setzt sich wieder neben Lukas, und verfolgt Beth Harmons nächste Schachpartie – aber ihre Aufmerksamkeit ist ganz woanders.

Jedes Mal, wenn Lukas leise lacht, spürt sie ein Kribbeln. Wenn er etwas über die Serie kommentiert – und seine Kommentare sind klug und durchdacht – nickt sie und denkt: „Ja, genau das habe ich auch gedacht.“


22:30 Uhr – Abschied und Aufbruch

Als die Folge zu Ende ist, räkelt Sophia sich und gähnt theatralisch.

„Das war schön, aber ich bin müde. Und morgen ist Sonntag – ich brauche meinen Beauty-Sleep.“

Maximilian und sie verabschieden sich mit Luftküssen und Versprechungen, sich bald wieder zu sehen.

Lukas steht als Letzter auf.

„Danke für den schönen Abend,“ sagt er zu Nova. „Und für die Pizza. War definitiv nicht langweilig.“

Er umarmt Emma zum Abschied, dann dreht er sich zu Nova um. Für einen Moment zögert er, dann umarmt er auch sie – kurz, aber warm.

„Bis morgen,“ flüstert er in ihr Ohr.

„Bis morgen,“ flüstert sie zurück.

Als die Tür sich hinter ihm schließt, lehnt Nova sich dagegen und atmet tief durch.

„Also,“ sagt Emma grinsend und verschränkt die Arme. „Das war interessant.“

„Was meinst du?“

„Du weißt genau, was ich meine. Lukas konnte kaum die Augen von dir lassen.“

„Das ist nicht…“

„Nova.“ Emma’s Stimme wird ernst. „Du bist wunderbar. Du bist schlau und witzig und liebevoll. Aber du versteckst dich ständig. Heute Abend, mit Lukas… du warst du selbst. Die echte Nova. Und er mochte, was er sah.“

Nova spürt, wie ihre Augen feucht werden. „Denkst du wirklich?“

„Ich weiß es. Er hat mich nach deiner Nummer gefragt, bevor sie alle gekommen sind.“

„Was?“ Nova starrt sie an. „Er hat was?“

Emma lacht. „Überraschung! Das war kein Zufall heute Abend. Er wollte dich kennenlernen.“

„Aber… warum?“

„Weil ich ihm von dir erzählt habe. Wie brilliant du bist, wie leidenschaftlich du über deine Arbeit redest, wie du dich um andere Menschen kümmerst. Und er sagte: ‚Sie klingt interessant. Würde sie sich vielleicht mal mit mir unterhalten?'“

Nova setzt sich aufs Sofa und starrt ihre WG-Mitbewohnerin an. „Du hast mich verkuppelt.“

„Habe ich. Und es hat funktioniert.“

Nova kann nicht anders – sie fängt an zu lachen. Ein befreites, glückliches Lachen.

„Emma, du bist furchtbar.“

„Ich bin brilliant. Und du hast morgen ein Date.“

„Ich habe morgen ein Date,“ wiederholt Nova ungläubig.

Das fühlt sich surreal an. Vor drei Stunden war ihr größtes Problem, ob sie genug Pizza bestellt hatte. Jetzt hat sie… Hoffnung. Schmetterlinge. Ein Date mit einem Mann, der ihre Arbeit mit Kunst vergleicht und The Queen’s Gambit genug schätzt, um es zweimal zu schauen.

Sie greift nach ihrem Handy und öffnet WhatsApp. Eine neue Nachricht von einer unbekannten Nummer:

„Hallo Nova, hier ist Lukas. Falls du es dir anders überlegst – ich verstehe das völlig. Aber falls nicht, freue ich mich auf morgen. Schlaf gut!“

Nova starrt auf die Nachricht und spürt, wie ihr Herz wieder anfängt zu flattern.

Sie tippt zurück: „Freue mich auch. Bis morgen!“

Dann fügt sie hinzu: „PS: Danke, dass du meine Code-Archäologie nicht langweilig findest.“

Seine Antwort kommt sofort: „Danke, dass du meine Kunstgeschichte-Nerdigkeeit nicht merkwürdig findest. Wir sind ein gutes Team 😊“

Nova lächelt und umarmt ihr Handy.

„Du strahlst,“ bemerkt Emma.

„Tu ich nicht.“

„Du strahlst wie ein Weihnachtsbaum. Es ist süß.“

Nova wirft ihr ein Kissen an den Kopf, aber sie lächelt immer noch.


23:45 Uhr – Neue Träume

Später, als sie allein in ihrem Zimmer ist und versucht einzuschlafen, denkt sie an Lukas‘ Worte: „Du bist gut mit den richtigen Menschen.“

Vielleicht hat er recht. Vielleicht ist das Problem nicht, dass sie schlecht mit Menschen ist. Vielleicht ist das Problem, dass sie noch nicht den richtigen Menschen gefunden hatte.

Bis heute.

Ihr Laptop steht noch aufgeklappt auf ihrem Schreibtisch, der Code-Editor geöffnet, bereit für ihre nächtliche Programmier-Session. Aber heute Nacht bleibt er unberührt.

Heute Nacht träumt sie von grünen Augen und dem Geruch nach sauberer Seife.

Und zum ersten Mal seit langem fühlt sich das Leben weniger wie ein komplexer Algorithmus an und mehr wie ein Abenteuer, das gerade erst beginnt.


Hat euch Nova’s süße Chaos-Verwandlung gefallen? 💕

Dann lasst mir gerne einen Like da oder schreibt mir eine Mail an j.m.observer@javafleet.de – ich sammle alle eure Reaktionen! Soll ich mehr von Lukas und Nova’s Geschichte erzählen?

Teilt diese Story gerne mit allen, die auch schon mal in Jogginghose vor unangekündigten Gästen standen! 😅✨


J.M. Observer abschließend: Heute habe ich gelernt, dass manchmal die schönsten Überraschungen in Jogginghosen kommen. Und dass die beste Software manchmal die ist, die das Herz schreibt – auch wenn man sie nicht debuggen kann.

Mehr Beobachtungen folgen…

– J.M. Observer
j.m.observer@javafleet.de
„Observing life, one story at a time“


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